Elektrisch unterwegs

Meine Abenteuer mit der lautlosen Mobilität

Dille IV – Die Heimfahrt

Ich bin dann so gegen 17:45 in Dille los.

Hatte den Tag über bis auf 94km geladen und dachte mir, hey, kannst ja dann man nen größeren Sprung machen und mußt nicht schon nach 60km laden, also habe ich die Innogy-Station in Damme angefahren.

Also fröhlich durchs niedersäsische Nichts, plattes Land, kleine Dörfer, alles ganz hübsch, aber schon ziemlich weit draussen…

Vorher noch schön in der App geschaut, ob die Säule denn auch betriebsbereit ist. Sie wurde so angezeigt.

Ich weiß nicht warum, aber irgendwie ging die Restreichweite immer schneller runter, obwohl ich nur auf der Landstraße rumgejuckelt bin. Dann kurz vor Damme ein Schild, Ortsdurchfahrt gesperrt, Umleitung folgen.

Da ich aber ja nicht durch Damme durch, sondern nach Damme rein wollte, habe ich mich dann entschieden weiter nach Navi zu fahren.

War auch gut, denn an der Säule wurden nur noch 2km Restreichweite angezeigt. Ich weiß mittlerweile, dass ich auch bei Nullanzeige noch weiterfahren kann, aber das Risiko wollte ich dann man nicht eingehen.

Säule ist ein wenig versteckt im Ortskern aufgestellt, ich komme auf den Parkplatz und sehe, dass eine der LED-Leisten, die die Bereitschaft anzeigen auf rot steht.

Oh, oh. Eine kaputte Säule kann ich mir jetzt nu wirklich nicht leisten.

Aber schaun wir mal, die blöden Innogy Säulen zeigen ja leider, ohne über die noch dämlichere App angesprochen zu werden, nur Werbung an, von daher wußte ich nicht was mich erwartet.

Aber eingestöpselt, App gestartet, Ladepunkt ausgewählt und es knackten die Schütze und die Säule fing an zu laden…

Dann im Ort was zu essen geholt, was getrunken und weiter nach Georgsmarienhütte gefahren.

Zuerst hab ich mich direkt verfahren und bin über die Felder geschossen, super Sache.

Dann wurde es langsam dunkel, das Navi funktioniert in Verbindung mit der ChargEV App aus dem Goingelectric.de hervorragend.

Dumm nur, wenn die Ortsbeschreibung so bescheuert ist, dass man die Säule nicht findet. Hab’s dann klassisch gemacht und jemanden gefragt. An diese Stelle noch mal einen lieben netten Dank an den jungen Mann, der noch mit im Netz geschaut hat, wo die Säulen denn sein könnte.

Stellte sich dann heraus, dass im Verzeichnis einfach der Hinweis fehlte, dass sich die Säule auf dem Parkplatz vom Adler-Markt befindet. Ich war natürlich dran vorbei gefahren.

Also wieder gewendet und zur Säule, freischalten und laden ging problemlos. Bin dann noch kurz was zu trinken holen gegangen und dann weiter gefahren.

Nächster Stopp in Münster, dort an der schon bekannten Säule bei A.T.U. stand aber schon ein BMW i3 und hat fröhlich geladen.
Durch die bescheuerte Regelung, dass man an einer Schnellladesäule nur einen der Gleichstromanschlüsse nutzen kann, mußte ich warten bis die beiden Jungs fertig waren.

Gott sei Dank fanden sie, dass 150km Reichweite ausreicht und sind 5min später gefahren. Also eben geladen, währenddessen die Sprache wieder auf Deutsch gestellt…;)

Leider reicht eine DC-Ladung bei dem Ion nicht aus, um die Strecke Münster-Essen in einem Rutsch zu fahren, denn die Ladung wird bei 80% beendet. Auf der Hinfahrt bin ich noch mit 100% losgefahren, weswegen das funktioniert hat.
Nun mußte ich aber noch schnelle eine weitere Säule suchen, mit der App aber kein Problem und so ging es weiter nach Herne zum A.T.U.

Dort hab ich nur noch soviel geladen, dass ich nach Hause gekommen bin.

Gegen 23:45h war ich dann schlußendlich zu Hause.

Ja, es klappt mit so einem kleinen Akku über 500km an einem Tag zu fahren und so richtig anstrengend war es auch nicht.
Aber man merkt halt, dass der Ion schon etwas älter ist, abgesehen von dem kleinen Akku hätte ich gerne noch so Sachen wie einen Tempomaten oder so, aber das ist für den eigentlichen Einsatzort Stadtverkehr nicht notwendig und deswegen hat Mitsubishi es nicht verbaut.
Ansonsten, diesen Wagen mit echten 150km Reichweite und ich wäre auch auf längeren Strecken wirklich zufrieden. Der Wagen ist, auch in Anbetracht seiner Größe, wirklich komfortabel, leise und alles.

Es hat mir wirklich Spaß gemacht, aber wenn ich ganz ehrlich bin, mehr als ein, zwei Mal im Jahr muss ich solche Strecken nicht fahren…;)

Hier noch ein kleines Video zur Rückfahrt.

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